Leben & Arbeiten in Apulien - was du wissen solltest

Veröffentlicht am 6. November 2025 um 13:00

Leben & Arbeiten in Apulien – was du wirklich wissen solltest

Vor gut zwei Jahren wusste ich über Apulien kaum etwas.
Außer, dass es diese runden Trulli-Häuser gibt – und zwei Meere.
Mehr nicht.

Heute lebe ich hier – im Valle d’Itria, zwischen Ostuni und Martina Franca – und ich kann sagen: Ich liebe diese Region.
Weil das Leben hier dich lehrt, langsamer zu werden, zuzuhören, und mit mehr Bewusstsein zu gestalten.

Aber wer hier wirklich leben oder arbeiten will, merkt schnell:
Es braucht Klarheit, Struktur und etwas Vorbereitung.
Italien ist kein „Schnell-mal-auswandern“-Land.
Es funktioniert – nur anders.

1. Wasser, Strom & Internet

In vielen Gegenden Apuliens kommt das Wasser nicht aus der Leitung, sondern per LKW in die cisterna.
Auch Strom und Internet sind Themen, über die man sich vorher Gedanken machen sollte.

Tipp: Prüfe vor dem Kauf, ob dein Haus an ENEL (Strom) angeschlossen ist (oder über einen Nachbarn läuft ) und welche Internetoptionen es gibt.
In Städten funktioniert Glasfaser über TIM, Fastweb oder WindTre,
auf dem Land meist besser über LTE oder Starlink.

 

2. Adresse oder Residenza?

Viele verwechseln das.
Eine Adresse reicht, um Post zu empfangen oder einen Mietvertrag abzuschließen - für den Übergang.
Die Residenza ist dein offizieller Wohnsitz in Italien – und sie macht bei vielen Themen den Unterschied.

Du kannst Eigentum erwerben oder zeitweise hier leben auch ohne Residenza.
Aber: Wenn du Förderungen, Zuschüsse oder bestimmte steuerliche Vorteile nutzen willst, brauchst du sie oft verbindlich eingetragen.

Zum Beispiel bei:

  • Förderprogrammen (Tourismus, Landwirtschaft, Unternehmensgründung)
  • Steuererleichterungen beim Immobilienkauf (prima casa)
  • Kfz-Anmeldung oder Krankenversicherung

Mein Rat: Kläre das frühzeitig – viele Förderungen lassen sich nicht rückwirkend beantragen.
(Ich unterstütze dich gern dabei, die ersten Schritte noch aus Deutschland heraus zu planen)

 

3. Kosten & Fördermöglichkeiten

Das Leben hier kann einfacher und günstiger sein, wenn man weiß, wie man plant.
Renovierungen starten meist ab 800–1.200 €/m², die Lebenshaltungskosten sind im ländlichen Raum rund 30 % günstiger, bei Handwerkern kommt es oft darauf an wer wen kennt....

Was viele nicht wissen:
Es gibt regionale und europäische Förderprogramme –
für nachhaltige Projekte, kleine Betriebe, Tourismus, Fraueninitiativen und Jungunternehmer.

Gerade Apulien ist hier sehr aktiv.

Wichtig: Förderungen müssen vor Projektbeginn beantragt werden – nachträglich ist das kaum mehr möglich.

(Ich unterstütze dich gern dabei, herauszufinden, welche Wege zu dir passen)

 

4. Arbeiten in Apulien

Ich sehe hier drei Wege, die wirklich funktionieren:

Remote arbeiten – deutsches Einkommen, italienisches Leben. Entweder über ein Unternehmen als Freelancer oder in Anstellung oder aber online in Selbständigkeit
Selbstständig vor Ort – z. B. Tourismus, Handwerk, Coaching oder kreative Berufe.
Hybrid leben – z. B. Ferienimmobilie plus Onlinebusiness oder saisonale Projekte.

Wer langfristig hierbleiben will, sollte sich mit Partita IVA, Steuerrecht und Förderstrukturen befassen.
Das klingt trocken, aber es ist der Schlüssel für Stabilität und Freiheit.

(Ich helfe dir gern, dein Konzept – ob ortsunabhängig, lokal oder rund um Ferienhäuser – klar, wirtschaftlich und förderfähig aufzubauen.)

 

5. Leben mit Rhythmus statt Tempo

Apulien hat seinen eigenen Takt. Hier zählt weniger, wie schnell du etwas erreichst – sondern, ob du es wirklich lebst.
Manche Dinge dauern länger, dafür halten sie länger.
Und wenn du dich darauf einlässt, verändert sich nicht nur dein Alltag – sondern dein ganzes Gefühl von Zeit, Arbeit und Leben.


Wenn du auch Lust hast auf ein Leben voller Möglichkeiten,
auf echte Gemeinschaft, Tradition, Sonne, Natur und einen klaren Plan, wie du dir hier etwas Eigenes aufbauen kannst – komm gern in meine Gruppe: https://www.facebook.com/groups/lebenundarbeiteninapulien

Dort findest du ehrliche Erfahrungen, lokale Tipps, Förderinfos und Austausch mit Menschen, die diesen Weg gerade gehen – bewusst, mutig und Schritt für Schritt.

Und wenn du mal vor Ort bist oder gerade dabei, melde ich gerne auch für unsere Treffen hier vor Ort immer am Mittwoch, am Nachmittag.

Ich freu mich auf dich und lass uns gerne vernetzen und austauschen.

Viele Grüße aus Ostuni,

Ariane

Kommentar hinzufügen

Kommentare

Es gibt noch keine Kommentare.